Als unsere grobe Planung f
ür den Herbsturlaub stand, hatte Elke zuuuuf
ällig die Idee, wir k
önnten die Fahrt in den Urlaub mit einem Marathon im Saarland verbinden. Gesagt getan, die Fahrtroute war schnell umgeschmissen, und so ging es am ersten September-Wochenende wie gewohnt mit dem Wohnmobil los. Von Freudenstadt runter nach Stra
ßburg
über die franz
ösische Autobahn nach Saarbr
ücken und weiter nach Merzig im Saarland. In Merzig angekommen, fanden wir direkt hinter der Stadthalle einen Stellplatz f
ür die
Übernachtung im Wohnmobil. Von dort aus waren es gerade mal 100 Meter bis zur Startlinie der Marathonis und zur Abfahrt der Shuttlebusse f
ür die Halbmarathonis.
Thomas und der Halbmarathon Nach gut zwei Jahren war es f
ür mich wieder mal ein Wettkampf. Als ich mein LCW Shirt
überstreifte, war ich sehr
überrascht - es passte noch perfekt - na ja, zumindest am R
ücken, aber deshalb war ich ja hier.
Ich bin um 8:45 Uhr in einen der zehn Shuttlebusse gesteigen, die uns zum Startpunkt brachten, der mitten auf der gesperrten Bundesstra
ße 51 zwischen Mettlach und Saarburg lag. Am Start gab es au
ßer vier Dixikabinen und einem Fahrzeug vom Roten Kreuz nichts, was auf einen Halbmarathon hinwies, was sich aber nach und nach
änderte. Die Temperatur lag an diesem Morgen bei ca. 17 Grad. Es war etwas bew
ölkt, aber recht angenehm. Als es nach ca. einer Stunde los ging, machten sich 652 L
äufer auf die 21,1 km-Strecke. Zuerst ging es auf der B51, die komplett gesperrt war, zur
ück nach Mettlach, wo die Strecke dann auf einem Radweg direkt an der Saar weiterging. Bis zur Saarschleife, eine 180 Grad-Kehre der Saar, waren es ca. 10 km. Die Strecke war sehr abwechslungsreich, so dass die Zeit und die Kilometer recht z
ügig verstrichen. Ich hatte meine Zeit perfekt eingeteilt und lief bis Kilometer 11 einen exakten 6er Schnitt. Dann erh
öhte ich bis ins Ziel das Tempo ein wenig (ein wenig zuviel), sodass auf den letzten 1,5 km nochmals K
ämpfen angesagt war. Das Wetter hatte sich dann doch noch aufgekl
ärt, so dass es ein perfektes Laufwetter war, fast ein wenig zu warm. Ich passierte die Ziellinie bei 2:07 Stunden und bin damit sehr zufrieden. Erfolg ist, wenn man sein gestecktes Ziel erreicht. Mein Ziel war 2:10 Stunden oder besser.
Elke und der Marathon Auf meiner pers
önlichen Bewertungsskala bekommt der Saarschleife-Marathon eine "Eins plus". Es war ein wunderbarer "Genusslauf" - eine herrliche Strecke durch das idyllische Saartal, perfekte Organisation, unz
ählige freundliche Helfer, eine hervorragende Verpflegung, nach dem Lauf sehr komfortable Duschm
öglichkeiten in einem tollen Schwimmbad - und das alles zu einer Startgeb
ühr, die jedes Schwabenherz h
öher schlagen l
ässt. Dazu gab es kostenlose Finisherfotos, eine Medaille sowie ein sehr preisg
ünstiges Funktionsshirt.
Besondere Attraktion dieses Wendepunktmarathons war - wie der Name schon sagt - die gro
ße Saarschleife, die kurz nach dem Merziger Stadtteil Besseringen beginnt. Sie endet in Mettlach - Luftlinie ca. 2 km. Die Saar macht jedoch einen "Umweg" von ca. 10 km. Ebenso die Marathonl
äufer auf dem herrlichen Pfad entlang der Saar - vorbei an markanten Felsformationen und durch sch
öne W
älder. Das Starterfeld von rund 150 L
äufern hatte sich bis zur Saarschleife schon weit auseinandergezogen, so dass ich an diesem fr
ühen Sonntagmorgen zuweilen den Eindruck hatte, ich sei alleine unterwegs. Feiner Nebel
über der Saar, am anderen Ufer ein Alphornbl
äser - Idylle pur. Wenige Kilometer weiter - in Mettlach - mitrei
ßende Rhythmen einer Sambaband. Auf der gesperrten B51 ging es vorbei am Backsteingeb
äude von Villeroy und Boch, und bald darauf kamen mir auch schon die ersten Marathonl
äufer und ein gro
ßes Feld an Halbmarathonis (u.a. auch Thomas) entgegen. Die Strecke war
überwiegend flach, nur einmal - bei Kilometer 38 - gab es eine kleine Steigung von ca. 200 Metern. Hier sorgte ein Dudelsackbl
äser f
ür willkommene Ablenkung. Die letzten Kilometer f
ührten durch das Industriegebiet, den Merziger Stadtpark und
über den roten Teppich ins Ziel.
Bei diesem Marathon waren insgesamt nur 17 Frauen am Start. Kein Wunder also, dass ich sogar noch mit einer Zeit von 4:05 h ein tolles Geschenk f
ür den 2. AK-Platz entgegennehmen durfte - und dem Moderator bei der Siegerehrung gleichzeitig noch erkl
ären konnte, wo denn
überhaupt Waldachtal liegt ...
Nach dem Lauf konnten wir bei Sonnenschein und Live-Musik die tolle Atmosph
äre genie
ßen. Typisch saarl
ändisch gab es auch einen "Schwenker" - einen dreibeinigen Grill
über offenem Feuer, auf dem Steaks zubereitet werden. Eine sehr sch
öne Laufveranstaltung, die auf jeden Fall eine Reise wert ist.
Thomas und Elke